Das Bordesholmer Haus ist überall
„Mit der Fachhochschule Kiel wtrd in dem Projekt „Bordesholmer Haus“ der Frage nachgegangen, wie man traditionelle Bauformen – nach der Devise „nicht kopieren, sondern kapieren“ – mit der Neuzeit verbindet. Es kann auf andere Landesteile übertragen werden und soll Impulse für den Blick nach vorne geben,“ meint Manfred Christiansen, Bürgermeister und Initiator des Projektes. Dazu sei es notwendig auch ein Blick zurück zu investieren. Dr. Juliane Rumpf, Kreispräsidentin des Kreises Rendsburg – Eckernförde hat die Schirmherrschaft des Projektes übernommen, Mitveranstalter ist die Stiftung Schleswig – holsteinische Landesmussen Schloss Gottorf, die verwaltungstechische Abwicklung liegt beim Amt Bordesholm. Private Sponsoren untertstützen das Projekt.
In den Dörfern Schleswig – Holstein gibt es oft die unterschiedlichsten Baustile von der Toscana Villa bis zum finnischen Holzhaus oder dem klassischen Bungalow. Traditionell verfügt unser Land über die unterschiedlichsten Baustile, wie den Haubarg auf Eiderstedt, Dreiseithof in Angeln, Elbmarschhöfe, Fischerhäuser, Gutshöfe, Armenhäuser, Schlösser und Geesthöfe.
Bedingt durch Corona zieht es wieder die Menschen mehr in die kleineren Gemeinden und Städte. Hier erwarten sie eine gesunde Umwelt, Chancen zum Home-Office, hohe Mobilität und oft gute Bildungschancen. Die Gemeinden stehen im Zuge Bauleitplanung vor neuen Herausforderungen.
Transformation unserer Dörfer ins digitale Zeitalter
Das Bordesholmer Haus ist überall
In welchem Lebensumfeld wollen wir in Zukunft leben? Diese und andere Zukunftsfragen stellen sich in Coronazeiten viele Menschen. Es sollen Impulse für den Blick nach vorn gegeben werden. Dazu ist es notwendig auch ein Blick zurück zu investieren,
Der Kreis Rendsburg – Eckernförde stellt für den Haushalt 2020 – für die Entwicklung einer neuen Baukultur – erste Mittel zur Verfügung. Sie werden von der Wirtschaft aufgestockt.. Zusammen mit der Fachhochschule Kiel gehen unter Schirmherrschaft von Kreispräsidentin Dr. Juliane Rumpf Studenten/innen daran ihre Zukunftsftsvorstellungen zur bezahlbaren baulichen Entwicklung von Eigenheimen, Mehrfamilienhäusern und Gewerbebauten zu entwickeln. Eingang finden diese Vorschläge dann in die Zukunftsplanungen der Kommunen. Initiator dieses Projektes ist Manfred Christiansen, Bürgermeister der Gemeinde Sören, zugleich auch stellv. Landrat des Kreises Rendsburg – Eckernföde. Es wurde eine bundesweit interaktive Internetplattform für Architekten Studenten, Bauherrn und Kommunalvertreter als Dialogmedium eingerichtet.
www. bordesholmerhaus.de http://bordesholmerhaus.de
Die Menschen mit ihren Häusern und Wohnungen prägen die Kulturlandschaft. Bauen und Wohnen haben im Bordesholmer Land zwischen Kiel und Neumünster eine lange Tradition. Seit dem 16. Jahrhundert entwickelten die Menschen hier eine eigene Baukultur. Bescheidenheit, Sparsamkeit in Verbindung mit den Blick für das Wesentliche zeichneten die Wohnanlagen damals aus. Sie waren entsprechend funktionell und mit Liebe zum Detail gestaltet und wurden aus vorhandenen ortsnahen Baumaterialien errichtet. Sie entsprachen dem damaligen Lebensgefühl der Menschen.
In diesem Umfeld entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte das Bordesholmer Haus. Klarheit, Schönheit und Werthaltigkeit über lange Zeiträume zeichnete diesen niederdeutschen Hausstil mit seinen Nebengebäuden aus.
Das prägte Dorfbilder und pflegte das familen- und lebensfreundliche Arbeiten und Wohnen vor Ort. Die Menschen lebten gesund in frischer Luft und liebten ihre Heimat.
Dorfentwicklungspläne: Alte Werte neu entdecken
Zur Zeit erarbeiten viele Kommunen im Lande Dorfentwicklungspläne. Hier geht es um die Fortentwicklung der Dörfer im baulichen, wirtschaftlichen und soziokulturellem Bereich.
Da liegt nun der Gedanke nahe, kann man in der Neuentwicklung von Häusern und Wohnanlagen nicht an den über sich über Jahrhunderte entwickelten Baustil anknüpfen? Kann man dem heutigen Lebensgefühl der Menschen entsprechend nicht nur den alten Baustil kopieren, sondern kapieren und realisieren, was junge Menschen, Familien und Senioren heute wünschen? Die Wohnung, die eigenen vier Wände, das eigene Haus wird heute mit seiner fester Einbindung in die Region immer mehr zu einem Ankerplatz.
Bauherrn und Mieter verlangen nach bezahbarem Wohnraum. Die Wohnungen und Häuser sollten gesund, klimafreundlich, energiesparend und verkehrsgünstig auch mit guter Anbindung an das ÖPNV – Netz gelegen sein. In Zeiten von „Home Office“ sollen Arbeiten und Wohnen vor Ort ebenso möglich sein, wie die Nutzung von ortsnahen Freizeitaktivitäten.
Zukunftsplanung in einer Wachstumsregion
Hier hat der Raum Bordesholm mit seinen Dörfern als Wachstumsregion zwischen Kiel und Neumünster sehr viel zu bieten. Alle Gemeinden sind mit dem schnellen Internet – eine Grundvoraussetzung fürs Home Office – ausgestattet. Eine schnelle Anbindung an das internationale Auotobahnnetz ist gegeben. Die Kulturlandschaft wird von Landwirten gepflegt. Auf einen intakten Bordesholmer See wird zur Zeit ein besonderes Augenmerk gerichtet.
Das Bordesholmer Land verfügt über ein umfassendes Bildungsangebot von Kindertagesstätten, Grundschulen und einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe. Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sichern Arbeitsplätze und die Versorgung der Bürger/innen mit einem intakten, guten Infrastrukturangebot von Ärzten, Apotheken und Freizeit- und Sporteinrichtungen.
Damit ist der Bordesholmer Raum ein gutes Beispiel für einen sich wandelnden ländlichen Raum, den immer mehr Menschen als interessanten Lebens- und Wirtschaftsraum schätzen. Demgegenüber ist so manche Großstadt mit erheblichen Problemen belastet.
Projekt Bordesholmer Haus
- Studenten/innen bringen neue Ideen ein
Auch von den Studenten/innen der Fachhochschule Kiel, Institut für Bauwesen soll das Projekt Bordesholmer Haus entwickelt werden. Junge Menschen mit frischen Ideen gehen in einem interdisziplinärem Studienprojekt motiviert an die Arbeit. Im Bordesholmer Land ist man auf deren neue Ideen gespannt, wie sie Materialien, Farben und Formen mit neuen Design auch mit Bezug zum traditionellen Bordesholmer Haus einsetzen.
- Impulse
Die Gemeinden des Amtes Bordesholm haben die Gelegenheit bei der Aufstellung neuer Ortsentwicklungspläne und Bauleitplanungen die Ergebnisse, der dann ausgezeichneten Arbeiten, zu berücksichtigen.
Die Kreispräsidetin Dr. Juliane Rumpf hat die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen. Das Projekt Bordesholmer Haus wird finanziert je zur Hälfte aus Mitteln des Kreises Rendsburg – Eckernförde, Banken und Wirtschaftsunternehmen aus dem Raum Bordesholm/Neumünster. Weitere Sponsoren sind herzlich willkommen.
Sie können mit dem Initiator des Projektes, Manfred Christiansen, Bürgermeister der Gemeinde Sören und stellv. Landrat des Kreises Rendsburg – Eckernförde Kontakt aufnehmen, Tel. 0171 170 9908, Manfred.Christiansen@t-online.de.
Das Bordesholmer Haus ist überall
“Schleswig – Holstein hat als Brückenland zwischen Nord – und Mitteleuropa eine wechselvolle Geschichte. In den einzelnen Landesteilen ist die Baukultur mit dem Haubarg auf Eiderstedt, dem Geesthaldenhaus in der Region Schleswig oder der Fischerkate in Ostholstein sehr unterschiedlich entwickelt.
Ein erfolgreich verlaufendes Projekt Bordesholmer Haus läßt sich gut auf andere Landesteile übertragen. Es ist ein sehr ambitioniertes Ziel für neu zu bauende Wohnungen, Häuser, Mehrfamilienhäuser und Gewerbebauten ein SH – Design zu entwicklen.
“Bei dem Projekt Bordesholmer Haus geht es um Architektur. Es sollen Impulse für den Blick nach vorn gegeben werden. Dazu ist es notwendig auch in einen Blick zurück zu investieren, um aus vielen Perspektiven einen Diskurs zu ermöglichen. Es sollen Ideen generiert werden, die nur in der tiefen Auseinandersetzung mit einem Thema geboren werden können.” Abschliessend meinte Manfred Christiansen. “Es ist ein ambitioniertes Ziel, zur Fortentwicklung für das Land zwischen den Meeren, erste Schritte zur Gestaltung eines SH – Designs zu unternehmen,”
Förderer und Partner des Projektes