Schreiben Sie Ihre Meinung zu Arbeiten und Wohnen, Weiterentwicklung des Bordesholmer Hauses. Worddatei per Mail an Manfred Christiansen.
Das Modellvorhaben Bordesholmer Haus kann auf andere Landesteile Schleswig – Holsteins leicht übertragen werden, da Schleswig – Holstein in seinen Landschaften über sehr unterschiedliche Baustile verfügt. Hieraus kann dann ein SH -Design entwickelt werden, das dann in die Bauleitplanung vor Ort gut übernommen werden kann.
In welchem Lebensumfeld wollen wir in den Nachchoronazeiten leben? Zusammen mit der Fachhochschule Kiel gehen unter der Schirmherrschaft von Kreispräsidentin Dr. Juliane Rumpf Studenten/innen daran ihre Zukunftsvorstellungen zur bezahlbaren baulichen Entwicklung von Eigenheimen, Mehrfamilienhäusern und Gewerbebauten zu entwickeln. Sie orientieren sich erst einmal am traditionellen Bordesholmer Haus, das von 16. Jahrhundert bis 1870 der vorherrschende Baustil zwischen Kiel und Neumünster war. Es stellt sich die Frage kann man in der Neuentwicklung von Wohnanlagen an den sich über Jahrhunderte entwickelten Baustil anknüpfen? Dabei soll nicht der alte Baustil kopiert, sondern etwas Neues geschaffen werden, was dem heutigen Lebensgefühl der Menschen mit Bezug zur Region entspricht.
Eine erste Meinung von Manfred Christiansen
Die Forderung nach der Einheit von Arbeiten und Wohnen – mit weniger physischen Kontakten zu den Mitmenschen – gewinnt in Zeiten von staatlich ermöglichtem “Home Office” stark an Gewicht. Persönliche Freiheitsrechte gewinnen eine neue Qualität. Geschichte wiederholt sich nicht. Aber oft lohnt ein Blick zurück zur eigenen Positionsfindung.
Ab dem 16. Jahrhundert drängten die Menschen im Bordesholmer Land auf eine immer stärkere Unabhängigkeit von ihren geistlichen und weltlichen Herrschern. Sie strebten nach Orten, wo sie selbstbestimmt wohnen und arbeiten konnten. Zunehmend war es ihnen egal, wer als Herrscher auftrat. Die eigenen Lebensgrundlagen durften allerdimgs nicht betroffen werden. Das erklärt auch die wechselvolle Geschichte der Baukulturen des Brückenlandes Schleswig – Holsteins zwischen Nord- und Mitteleuropa.
Geprägt von diesem Denken entstand in der Region zwischen Kiel und Neumünster das Bordesholmer Haus als Inbegriff eines damals zeitgemäßen Lebens.
Landluft macht gesund
Nirgends sind die weltweiten Coronazahlen so niedrig, wie in weniger dicht besiedelten Regionen. Hinzu kommt: gerade viele ländlichen Gemeinden verfügen weiter über eine positive Klimabilanz. Manche sprechen schon von einer neuen Wachstumsqualtät der Dörfer. Warum dann nicht auch seitens des Staates diese Entwicklung fördern durch eine verbesserte Förderung für Pendlern, Schulen und Sozialeinrichtungen auf dem Lande. Das Grundgesetz schreibt gleiche Lebensverhältnisse in Stadt und Land vor.
Der Bezug der Menschen zu ihrer Region rückt zunehmend in den Mittelpunkt. Es gilt etwas Neues zu schaffen, was dem heutigem Lebensgefühl der Menschen entspricht. Dank eines schnellen Internets in allen Gemeinden des Amtes Bordesholm sind hier die Grundlagen für eine erfolgreiche Digitalisierung des Lebensumfeldes für die Bürger/innen gelegt worden. Die Gemeinde Sören war schon 2012 die Kommune mit dem schnellsten Internet in Deutschland.
Selbstbestimmter Weg
Schon im vorigen Jahrhundert gingen die Menschen mit ihrem “Bordesholmer Haus ” einen selbstbestimmten Weg.. Damals wurden eigene Sparkassen, ein eigenes Vereins- und Wirtschaftsleben geschaffen.
Länder mit alten Baukulturen, wie Japan und China haben den sich abzeichnenden neuen Mainstream erkannt und sind mit wissenschaftlichen Institutionen dabei, die Zukunft der baulichen Entwicklung in ihrer Region eine neue Perspektive zu geben.
Der Kreis Rendsburg -Eckernförde, Wirtschaft, Verwaltung und engagierte Wirtschaftsbetriebe und Organisationen im Bordesholmer Land stellen sich dieser Verantwortung und fördern das Projekt Bordesholmer Haus. Es ist mehr als nur ein Bauprojekt, es ist eine Antwort, wie wir unser Lebensumfeld gestalten.
Stefan Taigner schreibt, 26.Juni 2020
Eine tolle Idee. Bloss sollte man die für den Klimawandel relevanten Elemente in das Konzept einbinden, also EE, Regenwasserspeicherung und -abführung, Fernwärmeanschluss soweit lokal möglich etc. Alles möglich, und in das Konzept des Bordesholmer Hauses integrierbar
Eine tolle Idee. Bloss sollte man die für den Klimawandel relevanten Element in das Konzept einbinden, also EE, Regenwasserspeicherung und -abführung, Fernwärmeanschluss soweit lokal möglich etc. Alles möglich, und in das Konzept des Bordesholmer Hauses integrierbar.